Kilometer machen

Daten

Tag Donnerstag, 30.08.2018
Entfernung 780km
Reisezeit 10h mit Pausen
Pässe keine;
Wetter 10 - 27°, sonnig

Beschreibung

Heute geht es auf den Rückweg, bis Johannesburg sind es gute 1200km und die Motorräder müssen morgen Nachmittag bei Moto-Berlin auf dem Hof stehen. Eigentlich ist vereinbart, dass wir etwas früher frühstücken können. Uneigentlich bedeutet das, wir müssen eine halbe Stunde länger auf das Frühstück warten. Irgend etwas läuft bei den Bediensteten der Gastronomie in den beiden Ländern gewaltig falsch. Der Endeffekt ist, wir brechen 1 Stunde später auf, da natürlich auch alle anderen Gäste abreisen. Um 09:00 sind wir weg und jetzt heißt es, richtig am Kabel ziehen.

Rechnet man die notwendigen Pausen für Tanken, Nahrungsaufnahme und Trinken raus, bleiben bis zur Dunkelheit knapp 7,5h reine Fahrzeit. Also, ein Schnitt von über 100km/h. Besser keine Staus, Langsamfahrer, Lkw, Landmaschinen, Baustellen oder Tierherden. Und natürliche auch keine Fotostopps.

Wir werden bei einem zertifizierten BMW-Offroad-Instructor übernachten, um dann am letzten Tag noch eine Sehenswürdigkeit zu sehen. Wir sind gespannt. Die Landschaften sind abwechslungsreich, aber wir haben leider keine Zeit. Abseits der Nationalstraßen haben wir meist freie Fahrt. Nur eine einzige Baustelle, die allerdings mit richtig langer Wartezeit.

In Burgersdorp halten wir am Hagenhuis auf einen Kaffee. Unser Gudie besorgt schnell Tabak für Thorti. Und dann werden wir doch noch nass. Nicht weil es regnet, sondern weil jemand offenkundig der Meinung ist, wenn man schon den Rasen gießt, kann der Regner auch gleich Straße, Parkplätze, Motorräder und deren Fahrer mit säubern.

Kaffee
Lustiges, kleines Cafe

Dusche
Ein Mal nass werden

Entlang der Grenze zu Lesotho geht es Richtung Fouriesburg, unserem Ziel. Es kommt, was kommen musste, es wird dunkel. Und wir sind auf einer schlechten Straße in einer hügeligen Gegend unterwegs. Wie schon erwähnt, dunkel heißt stockfinstere, pechschwarze Nacht. Fahrbahnmarkierung, eher rudimentär, Leitpfosten, nicht vorhanden.

Pause
Pause 17:45, eine Viertelstunde später ist es stockdunkel

Irgendwann haben wir dann einen Lkw, der zwischen 40 und 60km/h pendelt, überholen ist schwierig, da man weder weit genug sehen kann, noch Entfernungen abschätzen. Wir schaffen es dann doch noch zu überholen.

Wir erreichen um 19:00 Uhr unser Ziel und wie es sich für einen Motorrad-Offroad-Instrukteur gehört, gibt es keinen Meter befestigten Untergrund auf dem Gelände. Im Dunkeln auf Schotter und Sand bergab zum Parkplatz. Als wäre das nicht genug, toben noch 2 Hunde um die Motorräder, insbesondere die Fußhupe von den beiden ist völlig lebensmüde. Wie es sich herausstellt hat Frauchen die Köter nicht im Griff, was noch für mehrere unangenehme Situationen sorgen wird.

Man fragt sich schon, wessen Geistes Kind jemand sein muss, 2 Hunde, die man nicht im Griff hat, auf 3 fremde Motorradfahrer loszulassen. Also abladen, dauernd die Fußhupe zwischen den Füßen, während das andere debile Vieh versucht an einem hochzuspringen und Küsschen zu geben. Frauchen ist natürlich nicht greifbar.

Es folgt das absolute Highlight des Abends, Essen auf der Terrasse. Ausgekühlt von 10 Stunden Motorradfahrt bei 10°C draussen essen. Natürlich in Dauerbegleitung der zwei selten dämmlichen Köter, die ein "No" offenkundig nicht verstehen, selbst wenn man sie anschnauzt. Anknurren wird als Aufforderung zum Spiel verstanden. Die Entschuldigung dafür, Herrchen ist nicht da, dann hören sie nicht. Also, in dem Rudel ist damit Frauchen das rangniedrigste Tier, sehr interessant.

Das könnte auch mit der Geistesleistung von Frauchen zusammenhängen, die scheinbar nicht versteht, nicht jeder schätzt es, wenn das Vieh von dem Teller versucht zu fressen, von dem man auch essen möchte. Ach ja, Frauchen sitzt schwer erreichbar im Warmen und man fragt sich, wieso die Köter nicht weggesperrt wurden.

Wir ziehen uns in unser Gemach zurück, feuern den Kamin an und trinken noch ein Bier zusammen. Morgen ist unser letzter Tag der Tour.

Tagestips

Übernachten Boulders Lodge
Essen Knobi-Brot, bunter Salat und Lasagne
Kommentar Wir haben nichts gegen Hunde, aber zwei aufdringliche, debile Köter, die Menschen nicht respektieren, sind etwas, das kein Mensch braucht. Bei 10° draussen essen, ist auch eher ungewöhnlich, wäre aber ohne die Köter eine Erfahrung gewesen. So war es eine Tortur, bei der man sein Essen gegen Hunde verteidigen musste. Die Hunde können nichts dafür, hier hat mal wieder der Mensch versagt.

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