Ab auf die Insel

Daten

Tag Montag, 27.08.2018
Entfernung 289km
Reisezeit 6,75h mit Pausen und Höhlenbesichtigung
Pässe 1, Outeniqua-Pass(800m)
Wetter 4 - 13°, wolkig, sonnig

Beschreibung

Es ist ziemlich kalt und das Frühstück findet in einem umgebauten Gewächshaus statt, mit Blick auf einen künstlichen Teich. Außer den unvermeidlichen Kapwebern treiben sich noch Red Bishops rum. Der Frühstücks-Platz ist nicht gerade warm. Während wir packen, landet ein großer Vogel im Baum in der Mitte des Platzes vor den Zimmern. Wie sich herausstellt, eine "Spotted Eagle Owl" oder deutsch, Flecken-Uhu.

Besucher
Flecken-Uhu oder Spotted Eagle Owl

Viertel vor 10 sind wir weg, damit wir die 12:00 Führung in Cango-Caves erreichen. Die gleiche Strecke zurück (immerhin 139km und durch 3 Ortschaften) und wieder die zwei Baustellen, dieses Mal haben wir Glück, die Wartezeit ist nur kurz.

Am Eingang zum Meiringspoort steht eine mobile Geschwindigkeitskontrolle. :-) Wir machen einen kurzen Halt auf einem Parkplatz im Meiringspoort. Das umliegende Gebirge muss eine bewegte Vergangenheit haben, beim gestrigen Halt waren die Gesteine senkrecht geschichtet. Hier, nur wenige hundert Meter entfernt, sind sie waagerecht geschichtet.

Gestein
Schichtung

Wir erreichen die Cango Caves, von denen nur der vordere Teil für den Publikumsverkehr geöffenet ist. In dem Teil gibt es 2 Touren, die normale und die Abenteuer-Tour. Nun, Tropfsteinhöhlen haben die Angewohnheit feucht und schmierig zu sein, also nehmen wir die Standardtour, unser Outfit und Schuhwerk ist für Motorradfahren geeignet, weniger für Höhlenforschung. Unser Guide kommt nicht mit.

Der vordere Teil der Höhle wurde schon vor 10.000 Jahren genutzt und um 1780 wieder entdeckt. In der Höhle fanden auch Klassik-Konzerte statt.

Cango-Caves
Ohne Worte

Der Rundgang dauert gut 60 Minuten, er ist zwar geologich nicht so informativ, dafür aber historisch. Wie bereits bei der Sossus Vlei erwähnt, kann man hier begutachten, welche Schäden hirnloser Vandalismus von Besucherhorden hinterläßt.

Vandalsimus
Abgebrochene Stalaktiten für immer zerstört

Irgendwelche hirnlosen Arschlöcher von Konzertbesuchern haben während der Konzerte Stalaktiten abgebrochen und mitgenommen. Abgebrochen ist das nur ein wertloses Stück Kalzit, chemisch betrachtet Kalziumkarbonat.

Nach der Führung noch eine Zigarette und dann los. Von Oudtshoorn geht es Richtung George(die Stadt, nicht die Schildkröte), die wir via Outeniqua-Pass erreichen. Wir sind auf der Garden-Route angekommen. Auf der N2, kurz hinter Dolphins Point liegt ein Parkplatz, von dem man eine grandiose Sicht auf den Strand und das Meer hat.

Parken
Me(h)erblick

Weiter nach Knysna, wo wir auf einer Insel im Knysna-River, Leisure Island, übernachten. Die River Tide Lodge sieht nett aus, allerdings sind die Betreiber nicht da, sie haben ihre Mutter mit der Vertretung beauftragt. Die alte Dame ist etwas schwerhörig und spricht nur englisch. Da die River Tide Lodge ein B&B ist, stellt sich die Frage, wo wir etwas zu Essen her bekommen. Die Antwort ist wenig hilfreich, wir bekommen eine Aufzählung, was gerade warum geschlossen hat.

Unser Guide fährt noch mal los und bekommt den Auftrag, auch etwas zu trinken zu besorgen, für ein abendliches Beieinandersitzen. Er tut eine Kneipe auf, Bousonis Pub and Grill. Leider nicht zu Fuß zu erreichen, also muss ein Taxi her. Auch das wird gefunden.

Das mit dem Bezahlen des Taxis ist so eine Sache, wir haben kein Kleingeld, der Fahrer kann nicht wechseln. ER macht den Vorschlag, wir sollen das nach der Rückfahrt begleichen. Was für ein Vertrauen.

Im Bousonis ist "Quiz Night". Für Mitteleuropäer ist das ein Kulturschock, es läuft wie folgt. An mehreren Tischen verteilen sich Teams, irgendwo plärrt ein Moderator die Fragen ins Mikrofon und die Teams müssen die auf einem vorgefertigten Fragebogen lösen. Dann tauschen die Teams die Fragebögen, so das ein jeweils anderes Team die Antworten prüft, die wieder ins Mikrofon geplärrt werden. Dann werden die Fragebögen eingesammelt und die nächsten verteilt. Zum Schluß werden die Punkte zusammen gezählt.

Auch ansonsten ist der Laden gewöhnungsbedürftig. Wir bestellen drei Knoblauchbrot, die Bedienung kommt, es gebe nur noch zwei. Als die Knoblauchbrote kommen, sie sind offensichtlich selbst gemacht. Brote sind aber nicht aus, sie werden weiterhin serviert. Ist der Knoblauch ausgegangen? Nächster Knaller, wir bestellen drei Windhoek-Bier, zweite Runde, das Bier ist aus. Die Bude ist brechend voll und Bier ist aus? TIA.

Wir rufen das Taxi und unser Fahrer taucht wieder auf, für sein Vertrauen gibt es ein Extra-Trinkgeld. Wir beschließen den Abend gemeinsam in unserer Suite, bei einem Gläschen Rotwein.

Tagestips

Übernachten River Tide Lodge
Essen Bousonis Pub and Grill, Knoblauchbrot und Burger
Kommentar Die Cango Caves sind beeindruckend, die Tour war schön, das Abendessen abenteuerlich.

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