Zur Robben-Kolonie

Daten

Tag Sontag, 12.08.2018
Entfernung 255km
Reisezeit 5,5h, mit Pausen
Pässe keiner
Wetter 12 - 16°, wolkig, abend sonnig

Beschreibung

Der Tag beginnt um 06:30 mit einem Spatz (ja, auch die Sperlingsvögel gibt es dort), der seine Kollegen aus dem Bett pfeifft. Genau vor unserem Fenster veranstalt er ein lautes Konzert. Es dämmert und Nina murmelt irgendetwas von "Hals rumdrehen". Es ist relativ warm, dafür sieht der Himmel über dem Meer nicht besonders freundlich aus. Es wird doch nicht etwa regnen? Kaum ist es hell, tauchen Scharen von Perlhühnern auf und grasen die Grünflächen der Strandpromenade nach Fressbarem ab. Die Interaktion der Perlhühner untereinander, beziehungsweise mit Spaziergängern, Hunden und Joggern ist recht unterhaltsam, die Zeit bis zum Frühstück vergeht schnell, auch hier gibt es nur Ricoffy zum selber machen. Leider.

Frühstück gibt es verteilt über mehrere Räume, leider sind wir in einem fensterlosen Raum mit mindestens 4m Deckenhöhe plaziert, was dem Ambiente einer Bahnhofshalle gleichkommt, zudem ist das der Raum, durch den alle durch müssen, die frühstücken möchten. Das Buffet ist dafür um so reichhaltiger.

Um 11:30 geht es Richtung Kreuzkap (Cape Cross) auf eine Salzpiste, die C34. Durch den Morgennebel sieht sie etwas schmierig aus, das ist sie aber nicht. Es liegt erstaunlich wenig loses Zeug auf der Straße. Schnell ändert sich die Landschaft in Wüste und bei dem Seitenwind müsste eigentlich Sand auf der Piste liegen.

Pause
Salzpiste in der Wüste

Die Strecke führt parallel zur Küste, ab und zu zweigen Fahrspuren Richtung Küste ab, gekennzeichnet mit ""Mile 10" oder "Mile 22", einige mit dem Zusatz "4x4". Es handelt sich wahrscheinlich um Angelplätze für Brandungsfischen, der Zusatz besagt, nur mit 4-Radantrieb befahrbar.

Pause
Auf dem Weg zum Kreuzkap

Die Salzstrecke wird in einem Teilstück asphaltiert, so das wir auf Schotter und Sand ausweichen müssen, danach folgen ein paar Kilometer Asphalt. Später kommen wir noch an einem Sperrgebiet vorbei, in dem scheinbar Salz abgebaut wird. Am Straßenrand immer wieder Holzplatten, Tische und ähnliche Flächen auf denen Salzkristalle zum Verkauf angeboten werden, ohne das jemand dabei steht.

Angebot
Salzkristalle

Wir biegen auf die Nebenstrecke zum Kreuzkap ab, auf der rennen zwischen den fahrenden Motorrädern einige Schakale durch, weg von der Küste. Offenkundig passieren die Schakale häufig den fahrenden Verkehr, sie varieren ihre Geschwindigkeit, um genau zwischen zwei Fahrzeugen durch zu huschen.

Das Kreuzkap besteht aus zwei Kreuzen, einigen Gedenksteinen und einer fürchterlichen stinkenden Seebären-Kolonie. Trotz leichtem Wind hängt ein Geruch in der Luft, der einem den Atem verschlägt. Das Kreuzkap liegt im Dorob-National-Park und beherbergt das "Cape Cross Seal Reserve", dieses kostet Eintritt, 90NAD pro Nase. Nach einem Rundgang wird unserem Guide schlecht, obwohl er nicht das erste Mal dort ist. Wir gehen davon aus, der Stress mit Workpermit und verlorenem Pass ist ihm auf den Magen geschlagen, die Seebären haben den Rest besorgt.

Stinkt
Südafrikanische-Seebären-Kolonie

Wir fahren dann noch auf einen Kaffee in die "Cape Cross Lodge", wo wir einen Schakal beobachten können, der hinter der Gäste-Terrasse herumstreunt. Danach machen wir uns auf dem Rückweg. Zu den Brücken über den trockengefallenen Swakop bzw. Omaruru-River erzählt uns unser Guide später, jedes Mal wenn die Flüße alle paar Jahre das Meer erreicht, findet an der Brücke ein Menschenauflauf statt.

Um 17:00 sind wir wieder im Hotel und erfahren von der Rezeption, das es morgen mit der Tour zur Mondlandschaft und den Welwitschias klappt. Die Führung ist in englisch, was kein Problem darstellt. Das Backoffice war fleißig und daher wird unser Guide morgen nach Windhoek aufbrechen und seinen Eratzpass abholen. Für den Fall das es am Montag mit dem Pass nicht klappt, übernehmen wir Werkzeug und Reifenflickzeug, wir haben Dienstag ein paar hundert Kilometer Schotter vor uns und wir kommen dort nur über Schotterpisten hin. Wir würden dann später wieder zusammen treffen.

Es geht in "KückiĀ“s Pub" zum Essen und danach wieder in die Hotelbar. Für unseren Guide nur kurz in die Bar, er will um 04:00 aufbrechen und nach Windhoek fahren.

Tagestips

Übernachten A la Mer
Essen Gemsbok-Schnitzel mit Knobibrot und Gemsbok-Steak mit Fischsuppe
Kommentar Spannender Tag, leider wurde es nicht so richtig warm, am Meer war es sogar ausgesprochen kühl.

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