Papkuilsfontein

Daten

Tag Dienstag, 21.08.2018
Entfernung 330km
Reisezeit 6h mit Pausen
Pässe 1, Van Rhynspas(825m)
Wetter 7 - 16°, sonnig

Beschreibung

Thorti steht auf, als es noch dunkel ist, kurz nach 06:00. Ein Strom Menschen, offenkundig die Tagschicht, ergießt sich über das Gelände, kurzzeitig unterbrochen durch ein Problem mit dem automatischen Tor. Unsere Glastür ist von aussen beschlagen, aber nicht nur unsere, auch jede zweite Andere. Also haben wohl mehr Gäste die Klimaanlage als Heizung zweckentfremdet.

Da es frisch ist und bewölkt, kommt das Innenfutter in die Jacken und die Übergangshandschuhe an die Hände. Unser Guide zieht seine Banane an und wir starten kurz nach 09:00. Unser Ziel ist Papkuilsfontein, eine Farm im Nirgendwo. Die Temperaturanzeige bleibt lange Zeit einstellig, auch nachdem die Wolken weniger werden.

Pause
Kühl und schön grün

Die Landschaften wechseln immer wieder. Gegen Mittag fahren wir auf riesige Tafelberge zu, kurz davor biegen wir nach Vanrhynsdorp ab. Hier tanken wir und unser Guide eröffnet Nina, das wir heute zwar ein paar Schotterstrecken vermieden haben, die letzten 20km oder so zu unserem Cottage seien aber gravel-road. Ja, und er hätte noch eine Überraschung für uns.

Weite
Fotostop für Tafelberg

Von Vanrhynsdorp geht es über eine schmale Straße (R27) auf einen Tafelberg zu. Und dann stehen wir da, am Fuss eines Anstiegs der nur ein Pass sein kann. Die einsehbare Strecke sieht nach Kurven aus. Fahrende Verkehrshindernisse sind nicht zu erwarten, also los.

Pass
Da hinten soll es hoch gehen

Der Ausblick vom Anstieg ist gewaltig, aber nirgendwo Haltemöglichkeiten, also guckt Thorti während des Fahrens. Nur um sich dann zu ärgern, kurz vor der Passhöhe liegt ein Parkplatz, auf den unser Guide abbiegt. Von hier aus kann man das Namaqualand überblicken. Der Parkplatz befindet sich rund 600m über der Ebene, mit "unverbaubarer" Sicht.

Sicht
Motos vor Namaqualand

In Nieuwoudtville geht es dann auf Schotter die rund 20km zur Farm und es blüht ringsrum. Es ist inwischen auch etwas wärmer, obwohl wir gut 1000m hoch sind und damit sogar etwas höher als gestern. Unser Guide besorgt einen Sechserpack Bier von der Farm, denn wir werden auf eine einspurige Sandpiste zum Cottage geschickt, noch mal gut 2km Geschlängel durch blühende Wiesen.

Das Cottage besteht aus einem langen Raum, der unterteilt wurde in ein Bad mit Aussendusche, ein Zimmer mit Doppelbett, in dem die Aussentür liegt und einem langen Raum der Kochstelle, Kamin, Tisch und zwei weitere Betten enthält. Hinter dem Cottage befindet sich eine Grillstelle. Licht gibt es über eine Solaranlage, ersatzweise Petroleumlampen, ersatzweise Kerzen, warmes Wasser und kochen mittels Gasflaschen.

Cottage
Unsere Hütte

Leider ist die Gasflasche für das Warmwasser leer, aber ansonsten sieht das hier sehr gut, vor allem sehr ruhig, aus.

Kochen müssen wir nicht und auch nicht zum Farmrestaurant fahren, das Essen wird geliefert werden. Na, da sind wir mal gespannt. Wir lungern vor dem Cottage rum, trinken das mitgebrachte Bier in der Abendsonne und lassen den Tag ausklingen. Wir feuern den Kamin an, denn kaum ist die Sonne weg, wird es kalt. Kurz nach Anbruch der Dunkelheit kommt unser Essen. Unser Tisch wird gedeckt, das dauert keine zwei Minuten, Butternut-Suppe, bunter Salat, Lammkeule mit Gemüse und Malva Pudding, sowie 2 Flaschen Wein.

Tagestips

Übernachten Cottage Papkuilsfontein
Essen Suppe, Lammkeule, Salat, Malvapudding, alles von herausragender Qualität
Kommentar Intibane Bike Tours hat es wieder geschafft uns zu überraschen, positiv natürlich. Ausser der gelungenen Unterbringung gibt es ein Essen der Sonderklasse, serviert vom Private Chef persönlich. Die Gasflasche wurde dann auch noch getauscht, obwohl es schon dunkel war. Papkuilsfontein steht auf der Liste für einen Wiederbesuch ganz oben. Dann auch gerne zwei oder drei Nächte, die Gegend schreit nach Erkundung. Der Sternenhimmel war wieder unvergleichlich.

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