Schotter nach Helmeringhausen

Daten

Tag Donnerstag, 16.08.2018
Entfernung 240km
Reisezeit 6,75h mit Pausen
Pässe keine
Wetter 9 - 29°, sonnig

Beschreibung

Fußmarsch zum Frühstück. Die Mannschaft von Neuras hat sich ja bisher nicht gerade durch geistige Höhenflüge ausgezeichnet, aber den Kaffee in einer Ecke hinter einem 16-Personen-Tisch zu stellen... Zu dem Kaffee kommt man nur über die Längsseite des Tisches und zudem muss man über die Kaminabmauerung steigen. Das ist an Dämlichkeit nicht zu übertreffen, vor allem da der Weg etwa so breit ist, wie eine Person. Wer seinen Kaffee hat, hat dann ein Problem mit dem Rückweg.

Zelte
Tented Camp

Frühstücken mit Hindernissen. Das die Intelligenzleistung der Hausmitarbeiter knapp unterhalb Zimmertemperatur liegt, wird noch richtig deutlich. In Namibia ist das Rauchen nur mit Abstand von 2m zu Gebäuden erlaubt, gesetzlich. Wir lassen alles am Tisch liegen (Zigaretten, Mobil-Telefone, Navi) und halb volle Kaffeetassen stehen und gehen eine rauchen. Als wir wiederkommen ist der Tisch abgeräumt, nur unser Zeug liegt noch. Darauf angesprochen kommt nicht etwa eine Entschuldigung, sondern, wer aufsteht ist fertig mit Frühstück, nein, Kaffee können wir auch nicht mehr haben, es gibt keine Tassen mehr.

Okay, das ist noch nicht ein Mal eine Ansammlung von unverschämten Amateuren, das ist eine Ansammlung von geistigen Tieffliegern kurz vor Bodenhaftung. Winery Neuras ist ein absolutes No Go. Unfähig, inkompetent und unverschämt.

Um 11:15 sind wir unterwegs, 240km Schotter, das gefällt Nina gar nicht, Schlaglöcher und Waschbrett sind nichts für ihre Verletzungen. Aber Intibane Bike Tours hat in Helmeringshausen das Hotel gebucht, von dort soll es über C13 auf Schotter nach Aus gehen. Die Fahrt heute beginnt, wie sie vor 2 Tagen endete, extremes Waschbrett, Schlaglöcher und loser Untergrund. Kurz darauf, nach einem Hügel wird die Strecke deutlich besser und wir können das Tempo erhöhen. Wir haben die Reihenfolge geändert. Thorti vorne, dann Nina, dann unser Guide.

Der Grund für die Reihenfolge-Änderung ist unsere Kommunikation, Thorti beguckt sich während der Fahrt den Untergrund und sagt Nina, wo sie fahren kann, um Gefahrenstellen zu umgehen. Nina ist momentan geistig und körperlich blockiert und Panikanfälle braucht auf dem Straßenbelag niemand.

Leider muss unser Tourguide heute Staub schlucken. Interessant sind die Wasserlöcher mitten auf der Straße;, die die komplette Fahrbahnbreite einnehmen, bzw. auch die bereits ausgetrockneten Wasserlöcher, mit den, im ausgetrockneten Schlamm betonharten gewordenen, Spuren, z.T. 20cm tief.

Schlamm
Ausgetrocknetes Schlammloch auf der Hauptstraße

Es wird schnell klar, wir werden morgen nicht über Tirasberg die C13 nach Aus fahren, sondern die C14 nach Bethanie und ab dort Teer bis Goageb und von dort auf die B4 nach Aus/Lüderitz. Das ist schade, aber Ninas Wohlbefinden hat jetzt Priorität und es ist auch ein weiterer Grund wieder zu kommen.

Foto
Fotostopp

Verständlicherweise sind wir mit reduziertem Tempo unterwegs und Nina braucht häufig eine Pause. In Maltahöhe gelingt es unserem Guide Salbe aufzutreiben, mit der wir die Stelle an Ninas Rücken einreiben können.

Um 18:00 erreichen wir Helmeringhausen, es besteht aus 8 Häusern, einer Tankstelle, einem Liquer-Shop, einer Post und dem Hotel. Die Besonderheit ist, es handelt sich nicht um einen Ort, sondern um eine Farm, die am Kreuzungspukt der C14 und C13 liegt, das bedeutet, die gesamte Ansiedlung ist Privatbesitz. Immerhin, wir bekommen im Hotel unser erstes Stiefelbier in diesem Urlaub. Wir sprechen uns schnell ab, wir werden morgen die Alternativroute über die C14 und Bethanie nach Lüderitz fahren.

Nach dem Bier gehen wir duschen und abends gibt es Menü und noch einen kleinen Umtrunk.

Tagestips

Übernachten Hotel Helmeringhausen
Essen Menü Butternusskürbissuppe, Gemsbok mit Gemüse, Malva-Pudding
Kommentar Neuras hat dann heute gezeigt, TIA und AWA sind keine Sprüche, sondern Realität. Bei Neuras ist nicht Luft nach oben, das sind ganze Atmosphären. Die Route war gut zu fahren und ohne Ninas Handikap hätten wir wahrscheinlich eine Menge Spaß gehabt. Unser erstes Stiefelbier in diesem Urlaub muss erwähnt werden, bisher gab es immer erst etwas zu trinken, wenn wir schon umgezogen waren, bzw. auch gar nichts zu trinken. Das Menü abends war klasse.

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