Crocedomini, die Erste

Daten

Tag Dienstag, 17.06.2014
Entfernung 230km
Reisezeit 5h mit Pausen
Pässe 2, Passo dell Ampolla(744m), Passo Campo Carlo Mango(1682m)
Wetter 8 bis 26°, bewölkt, Regen, teils sonnig

Beschreibung

Das Frühstück hat leider an Qualität eingebüsst. Es ist daher schnell erledigt, wir verbringen einige Zeit damit eine Strecke für den heutigen Tag auszutüfteln. Wir wollen gucken, ob wir den Maniva fahren können und weiter die große Seen-Runde.

Riva del Garda, am Lago di Ledro vorbei, über Storo zum Abzweig Richtung Crocedomini. Wir sind kaum abgebogen, da fängt es an zu regnen. Wir beschließen beide, den Crocedomini, erst recht den Maniva oder die Seen-Runde, das brauchen wir nicht bei Regen.

Grenze
Straße nass, aber es regnet noch nicht

Also drehen wir, kurz vor Storo hört es dann wieder auf zu regnen und im Norden sieht das Wetter besser aus. Mangels Alternativplanung fahren wir in Storo weiter die SS237 nach Norden. Die Käffer sind entlang der 237/239 mit Blitzkästen gepflastert, das es eine Pracht ist. Man hat offensichtlich sehr viel Geld in die Hand genommen, um selbst noch die unsinnigste Geschwindigkeitsbegrenzung (50 ausserhalb des Ortes auf gerader, einmündungsfreier Straße) durchzusetzen.

Auf dem Weg zum Passo Campo Carlo Mango, schafft es ein Italiener, sich innerhalb der Ortschaft durch ein wüstes Überholmanöver mit seinem Auto zwischen uns zu setzen. Wir haben dann ein paar Kilometer Spaß mit ihm. Nina fährt vorneweg, er versucht verzweifelt an Nina vorbei zu kommen. Klappt leider nicht. Jedes Mal, wenn er sich ein wenig zurückfallen läßt, klebt Thorti an ihm und hält ihm den Scheinwerfer in den linken Aussenspiegel. Kurze Gerade, Nina meldet kein Gegenverkehr, runter in den Dritten, den Hahn auf und vorbei. Nach ein paar weiteren Kurven fahren wir rechs raus, für ein Zigarettenpause. :-)

Spass
Zigarettenpause nach "Ein bißchen Spaß muss sein"

Irgendwie guckte der Fahrer nicht so gücklich, als er dann an uns vorbeifuhr. Wir fahren über den Pass "Lager Karl des Großen" und biegen in Dimaro von der SS239 auf SS42 ab, um langsam die Kurve nach Dro zu bekommen. Von der SS42 geht es kurz vor dem Lago di Santa Giustina auf die 43. Vor uns kann sich eine Truppe Motorradfahrer aus Warendorf nicht entscheiden, ob sie die SS43 fahren wollen oder der SS42 folgen. Sie blockieren die T-Kreuzung mit ihrer lautstarken Diskussion. Wir schlängeln uns durch und verabreden über Funk einen Schräglagentest unserer Heidis, da die Straße zwar kurvig ist, aber gut ausgebaut und leer.

Irgendwann taucht hinter Thorti eine 12erGS auf, die sich über mehrere Kurven ranpirscht, dann taucht noch ein Mopped auf und noch eines und noch eines. Die Gruppe hat sich also für die 43 entschieden. Der auf der 12er zeigt kurz das Vorderrad und nach der nächsten Kurve auf einer Geraden setzt Thorti den Blinker rechts und bremst ab, damit die vorbei können. Scheinbar dachte der auf der 12er, es geht um ein Rennen, wir wollten aber nicht möglichst schnell fahren, obwohl wir die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachtet haben, sondern nur möglichst weit runter in den Kurven. Die 12erGS wäre bei dem Bremsmanöver jedenfalls fast aufgefahren. Wir lassen den Trupp durch und testen weiter. Es geht richtig Schräglage mit den Reifen, gut zu wissen, insbesondere für die Toskana. Abends ging das Grinsen dann nur schwer aus dem Gesicht, dafür brauchte es dann mehrere Mitarbeiter einer Pizzeria.

Weiter geht es über Molveno nach Dro. Heute abend wollen wir die Pizzeria Alfio besuchen. Wir sitzen kaum auf der überdachten Terrase und haben bestellt, als es zu schütten anfängt. Mit dem Schutt geht ein Temperatursturz einher, der dazu führt, dass die Tür vom Lokal zur Terrasse geschlossen wird. Das wiederum hat zum Ergebnis, dass die Bedienungen die 4 Gästepaare auf der Terrasse schlicht vergessen und nicht mehr bedienen. Als Thorti dann nach 45Minuten Nichtbeachtung im Restaurant auftaucht, wird er gefragt, ob er zahlen will. Die darauf folgende italienische Antwort ist weder besonders freundlich, noch besonders leise. Danach wird eilfertig der Tisch abgerämt, sowie Dolci und Cafe serviert. Da es nichts aufs Haus gibt, gibt es im Gegenzug kein Trinkgeld, was gegenüber dem, gut deutsch sprechenden, Kassierer von uns auch entsprechend kommentiert wird.

Tagestips

Übernachten Hotel Eden, Dro
Essen Pizzeria Alfio, Essen gut, Service unterirdisch
Kommentar Wir sind mal wieder davon gekommen, zwar kurz am Idro-See geduscht, aber nicht richtig nass geworden. Auch im Lokal hat es uns nicht erwischt und bei der Rückfahrt waren Moppeds und Straßen schon wieder trocken.

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Tourkarte Crocedomini die Erste