Castelli di Chianti

Daten

Tag Dienstag, 24.06.2014
Entfernung 389km
Reisezeit 7,5h mit Pausen
Pässe keiner
Wetter 26 bis 34°, sonnig

Beschreibung

Strada dei Castelli di Chianti. Tja, die Straße gibt es nicht, es gibt nur viele einzelne Abschnitte, aber keine durchgehende Strecke. Jeder dieser Abschnitte endet an einer Burg. Nun, wir wollen fahren, das und Wein verköstigen passt irgendwie nicht zusammen. Jedenfalls nach Ansicht der italienischen Behörden. Also fummeln wir uns eine Strecke, die kurvenreich ist und an etlichen der Burgen vorbei führt.

Trotz Routenplanung sind wir schon um 11:00 weg. Hinweg über Castiglione, an Massa Marittima vorbei auf unsere "Hausstrecke" nach Siena. Leider müssen wir schon hier eine Pause einlegen, ein Lkw quält sich unsere Strecke lang, Tempo 20-40. Überholen ist nicht, da sind einfach keine Geraden zwischen den Kurven.

Zwang
Zwangspause wegen Lkw

Kurz vor Siena auf die staatliche und daher kostenfreie Autobahn Richtung Firenze und knapp vor Firenze ab auf die Strada di Chianti. Kurven wedeln auf leeren Straßen, wir folgen der Strada di Chianti bis kurz hinter Panzano in Chianti und biegen dann zu den ersten der Castelli di Chianti ab. Schmaler, kurvenreicher und noch leerer wird die Strecke. Weinberge und Waldstücke wechseln sich ab.

Vino
Strada dei Castelli di Chianti

Wir haben die Strecke für uns, jedenfalls was die motorisierten Verkehrsteilnehmer angeht. Die allgegenwärtigen Treteselquäler sind in geringer und daher ignorierbarer, Zahl vertreten. Ein paar Wanderer, natürlich Deutsche, haben nicht kapiert, das man auf Landstraßen entgegen der Fahrtrichtung läuft. Ansonsten sind wir alleine.

Wir fahren etwas östlich von Siena, bei Castelnuovo Berardenga, auf die Schnellstraße, Siena im Feierabendverkehr ist nicht lustig. Direkt hinter Siena, im Süden geht es bei Fogliano wieder ab von der Schnellstraße.

Es geht links oder rechts. Links sieht schöner aus. Dann wollen wir mal den Fahrspuren im Schotter folgen, nach La Bicocca, dann scharf links auf den Asphalt nach Gaggio und von dort wieder über Schotter nach Solatio di Sotto und weiter schottern nach San Salvatore a Pilli. Wir haben den dringenden Verdacht, dass es sich dabei entweder um Baustellen oder um nicht offizielle Straßen gehandelt hat. Spaß gemacht hat es trotzdem.

Wir kreuzen die Schnellstraße, passieren den Palazzo a Merse und biegen bei nächster Gelegenheit rechts ab, um noch ein wenig Schotter zu fahren. Mit jedem Teilstück wird Nina mutiger, so das wir irgendwann mit annehmbaren 80-90km/h unterwegs sind. Bei Bellaria endet dann der Ausflug. Nina grinst von einem Ohr zum anderen.

Doch
Nina will schottern

Bei Rosia gelangen wir dann wieder auf unsere "Hausstrecke" die wir aber bereits bei Gabelino wieder verlassen und über Roccastrada nach Grosseto und von dort nach Eden fahren.

Abends ist die Bar am Campingplatz überfüllt. Italien gegen Uruguay. 2 Minuten nach dem Abpfiff sind wir die einzigen Gäste. Wir haben noch nie erlebt, dass sich eine x-beliebig große Ansammlung Italiener so still, leise und schnell auflöst. Renato räumt, entgegen seines sonstigen Verhaltens, wortkarg, die Dekoration weg.

Tagestips

Übernachten Camping Eden
Essen Tiefkühl-Pizza con prosciutto cotto e pomodori secchi
Kommentar Eine schöne Tour, ein etwas zu ruhiger Abend.

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Tourkarte Castelli