Daten
| Tag | Mittwoch, 22.06.2016 |
| Entfernung | 415km |
| Reisezeit | 8,75h mit Pausen |
| Pässe | 2, Passo del Predil(1156m), Seebergsattel(1218m) |
| Wetter | 20 - 32°, sonnig |
Beschreibung
Wie gestern Abend von einem Opfer zu erfahren war, kann man zwar über den eigentlich gesperrten Nassfeld mit dem Motorrad fahren, aber im italienischen Tal liegen die dortigen Ordnungsbehörden auf der Lauer. Scheinbar sollen die Nutzer der Strecke, zumindest finanziell, an den Aufräumarbeiten beteiligt werden. 300Euronen sind als Spende zu entrichten.
Für 300€ kann man eine Menge (150Stk.) Obstler kaufen, diese Investition erscheint uns sinnvoller. Wir werden also über das Canaltal starten. Sofern er nicht wieder in den Wolken hängt, ist der Mangart unser Ziel. Und der Seebergsattel.
Um kurz nach 10 sind wir auf der 111, in Arnoldstein geht es auf die 83, die wiederbesetzten Grenzposten sind ein ungewohnter, vor allem aber, ärgerlicher Anblick. Der Beweis, die kollektive Paranoia hat über den gesunden Menschenverstand gesiegt. In Tarvisio wehseln wir nach einer Zigarettenpause auf die SS54 Richtung Predilpass.
10:45, Tarvisio, Pause im Schatten bei 29°
Da der Gipfel des Mangart in den Wolken hängt, sparen wir uns den Weg und den Eintritt. Weiter Richtung Vrsic. Gesperrt! Komisch letzte Woche war er noch offen. Hm, da wir nicht irgendwo vor einer Baustelle drehen wollen, tun wir es hier und planan unsere Route um. Wie sich abends heraus stellen wird, ist das Schild falsch, der Vrsic ist offen.
Wir planen um, über Tolmin. Hinter Tolmin, auf einer schmalen kurvigen Strecke, blockiert ERH(Ein Reisender Hirntoter)-TK 71 mit seinem Kleinwagen über zig Kilometer den Verkehr. Fährt Mitte Fahrbahn und wird nicht schneller als 40 und das bei 30°. Er wird von jedem angehupt, der es schafft an ihm vorbei zu kommen. Irgendwann sind auch wir an ihm vorbei. Kurz bevor wir die Strecke verlassen, um Richtung Höhenstrasse zu fahren, machen wir eine Pause. Essen und trinken etwas und rauchen. Kurz bevor es weitergeht fährt DER durch, seine Beifahrerin macht den "Scheibenwischer". Solchen Leuten kann man wohl die notwendige geistige Kapazität absprechen, um mit einem beliebigen Fahrzeug am Straßenverkehr teilzunehmen.
So eine Art Mittag, gleich kommt "Scheibenwischer"
Es geht über die Kammstraße Richtung Loibl, wir biegen dann rechts Richtung Seebergsattel ab. Der Seebergsattel ist um einiges interessanter und leerer als der Loibl. Wir rauchen eine und hören 2 Mortorräder, die offensichtlich im oberen Drehzahlbereich unterwegs sind, über Minuten. Schließlich erreichen sie die Passhöhe. Gebückte, reiskochende Yoghurt-Becher mit offenen Tüten. Drehen und fahren, unter dem gleichen Radau, wieder talwärts. Einheimische. Auf dem Weg ins Tal kommen sie uns wieder entgegen. Dank solcher Idioten werden dann Strecken gesperrt, was man durchaus verstehen kann.
MotoGP am Seeberg, zumindest akustisch.
Der Rückweg vom Seebergsattel ist dann nicht so spannend. Wir schaffen es rechtzeitig zum Abendessen und zum Stiefelradler.
Tagestips
| Übernachten | Gasthof Winkler |
| Essen | Rinderbraten mit Rösti |
| Kommentar | Ein schöne Runde. Wenn die mobilen Verkehrshindernisse schon auf ihre Mittouristen keine Rücksicht nehmen, sollten sie bedenken, die meisten Einheimischen fahren die Strecken nicht zum Spaß. Aber für die Vorstellung reicht die geistige Kapazität wahrscheinlich zwei Mal nicht. |
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