Daten
| Tag | Donnerstag, 09.06.2011 |
| Entfernung | 426km, mit Umweg über Bologna |
| Reisezeit | 8,5h mit Pausen |
| Pässe | keiner |
| Wetter | 20 - 28 Grad, wolkig, später sonnig |
Bei dem reichhaltigen Frühstücksbuffet drängt sich der Vergleich mit dem 242km weiter nördlich gelegenen Etap auf. Hier 100€ für gehobene 3 Sterne, dort 125€ (137sfr) für Jugendherbergsniveau.
Um 10:45 haben wir gegessen und gepackt, es kann weitergehen.
Rechts der Parkplatz für unser Mopeds
Es soll in die Nähe von Lucca gehen, Autobahn und Landstraße, knapp 450km liegen vor uns. Bei Lucca wollen wir 2 Tage bleiben und dann weiter. Wir folgen der 33 entlang des Seeufers bis Castelletto und Nina sieht den Lago auch mal ohne tiefhängende Wolken, Regen und Nebel. Es lockert immer weiter auf. In Castelletto biegen wir auf die 32, die wir bis Novara fahren und auf die A4 Richtung Milano gehen. Über die Tangenziale Ovest auf A1 Richtung Parma-Modena-Bologna. Inzwischen ist es sonnig und relativ warm.
Da wir aus Erfahrung wissen, dass die Italiener alles an ihre Autobahnabfahrten schreiben, nur nicht das, was man sich gerade gemerkt hat, zählen wir auf der Karte die Abfahrten bis zur SS12 vom Autobahnkreuz vor Modena (A1/A22) aus. Leider gibt es die Auffahrten nur auf der Karte, nicht aber in der Realität. Womit wir erst kurz vor Bologna abfahren und wenden können. Da die Abfahrt auf der A1 nicht existiert, nehmen wir die SS9 zurück. Die angeblich auf die SS12 trifft.
Das stimmte sicher auch irgendwann mal (Kartenmaterial von 2010), nur inzwischen hat man ein paar Kreisverkehre eingebaut und baut weiter. Sassuolo, unser Zwischenstop ist nur am ersten Kreisverkehr ausgeschildert, am ersten von 4 rautenförmig angeordnten Kreisverkehren, von denen wir mindestens 2 durchfahren müssen. Am 4. ist es auch wieder ausgeschildert, folgt man dem Hinweis, landet man wieder im ersten Kreisverkehr. Ausgemachter Schwachsinn. Nach 2 kompletten Durchfahrten durch die 4 Kreisverkehr, bei denen nicht ein einziger Ortsname auftauchte, der in der gewünschten Richtung liegt, schalten wir um auf Navigation nach Himmelsrichtung. Laut Karte gibt es diese Straße gar nicht. Auch der Straßenbelag lässt vermuten, das ist ein ausgebauter Feldweg. 22km weiter ist Sassuolo endlich angeschrieben, 3km vor Sassuolo. Wir fahren die SP467 zu SS12.
In Pavullo endet die SS12 mal wieder in einem Kreisverkehr, an dessen Abfahrten nicht erkennbar ist, in welcher Richtung sie weitergeht. Es steht nur ein Industrigebiet angeschrieben, ein Vorort, ein Flughafen und Abetone. Da wir einen Flughafen an der SS12 auf der Karte finden, fahren wir in diese Richtung. Später stellt sich heraus, Abetone ist ein Ski-Gebiet an der SS12, an der Grenze zwischen der Emilia und der Toskana, die zugehörige Ortschaft hat vielleicht 500 Einwohner.
Ab Pavullo wird die Strecke interessant, kein Verkehr und eine Kurve nach der anderen, einzig die dünne Besiedlung macht uns Sorgen. Es ist abends und Lucca werden wir nicht mehr erreichen.
In eine winzigen Dorf machen wir Zigaretten-Pause, es ist nach 19:00 und Nina erzählt was von einem Albergo weiter vorne. Wir drehen, fahren hin. Sieht ziemlich geschlossen aus, während wir noch beraten, öffnet sich eine Tür und eine Frau ruft "Aperto, aperto!". Wir bleiben, das Zimmer kostet 70€ inklusive Frühstück und Parkplatz in der Privatgarage der Hotelbetreiber. Wir sind knapp 1160m hoch.
Tagestips
| Übernachten | Hotel Conca D'Oro, Via P. Giardini 587/589, La Santano, 41023 Lama Mocagno (Via Nazionale km 185) Webseite, einfach und preisgünstig, Super-Ausblick, super freundlich |
| Essen | Hotel Conca D'Oro, regionale Küche, gut und preiswert, es sind noch 6 andere Gäste da, wieder große Grappe, etwa 0,05l pro Glas. Grappa della Casa. |
| Kommentar | Wir sind zwar rund 100km von Lucca entfernt, dafür erwartet uns morgen ein schöne Strecke und auch der Rest fühlt sich gut an. Seit der Abfahrt, der erste Tag an dem wir nicht nass geworden sind. |
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Tagesimpressionen
Tourkarte Stresa-Novara, A1-Sanatno