Berlin - Wiesbaden

Daten

Tag Montag, 06.06.2011
Entfernung 673km
Reisezeit 13h mit Pausen
Pässe keiner
Wetter 20 - 28 Grad, sonnig, später Gewitter und Regen

Beschreibung

Auf geht es. Nina hat letztes Jahr den Moped-Führerschein gemacht und darf nun ohne Stützrad fahren. Da der Weg das Ziel ist, ist die Route wieder nur grob geplant. Als erstes steht ein Besuch bei Schwager und Schwägerin bzw. Schwester auf dem Programm. Über die A2 nach Magdeburg, Landstraßen durch den Harz und Vogelsberg, ab Frankfurt/Main Autobahn nach Wiesbaden.

Im Gegensatz zum letzten Jahr ist gutes Wetter, die Temperaturen sind angenehm und wir pünktlich fertig. Also Abschied von unseren Fellnasen, so lange waren wir noch nie weg. Da Nina zwei 44l-Koffer in der Bucht geschossen hat, haben wir unsere Camping-Ausstattung etwas aufgerüstet, sind diesmal aber nicht für einen Staatsempfang vorbereitet. Zusätzlich befindet sich noch ein Kompressor für den Betrieb am Zigarettenanzünder an Bord.

Bepackte
Was für ein geiler Hintern?

Vollgetankt, Öl kontrolliert, Reifendruck und Federvorspannung angepasst haben wir schon, es kann ohne jede weitere Verzögerung los gehen. Durch Spandau auf die B5 Richtung Berliner Ring (A10). Kurz hinter Dalgow tut es einen Schlag, Thorsten sieht im Rückspiegel Nina rechts blinken und etwas Schwarzes über die Fahrbahn schlittern. 13km gefahren und die linke Seite vom Hintern hat sich verselbständigt. Also, Koffer von der B5 sammeln, zum Glück ist er weder aufgeplatzt, noch ist jemand drüber gefahren. Rechten Koffer auf die linke Seite und umgekehrt. Die Fragestellung, nicht richtig montiert, Koffer kaputt oder Haltesystem defekt?

Nina muss nun voraus fahren, was sie gar nicht mag. Trotz wildem Gehupe und Lichthupe knallt, knapp einen Kilometer später, kurz vor Elstal, wieder der linke Koffer bei voller Fahrt auf die Fahrbahn. Thorsten versucht weder über den Koffer zu fahren, noch diesen zu überholen. Die Vollbremsung in Schräglage führt dazu, das die C auf der linken Seite liegt. Puuh, keine Schäden! Das Adrenalin hat zur Folge, das die rund 300kg sofort von Thorsten wieder aufgerichtet werden.

Leider hat die B5 hier keinen Standstreifen mehr. Koffer hinter die Leitplanke, Warnblinker an der C an. Nina fährt, ohne Gepäck, das Auto holen. Thorsten bleibt an der B5, wartet und versucht den Berufsverkehr auf der B5 am Moped vorbei auf die zweite Spur zu leiten.

2 Biker und 2 Autofahrer haben gehalten und Hilfe angeboten, auch auf diesem Weg noch mal ein DANKE SCHÖN dafür.

Eigentlich wäre die Tour hier nun zu Ende. Aber, nachdem wir knapp 90 Minutens später die Koffer, sowie Teile von Thorstens Gepäck ins Auto geworfen haben, geht es zurück nach Hause, umpacken. In ein insgesamt 28l kleineres Gepäcksystem von der MP3. Zum Glück hatten wir schon vorher ausprobiert, ob wir es an die CS bekommen und wie. Während Thorsten packt, informiert Nina den Verkäufer der Koffer.

Katzen und Cat-Sitter sind etwas irritiert ob der Rückkehr und der überstürzten Wiederabreise.

Umgepackt
Nun mit Hänge-Hintern

Als wir gegen 11:00Uhr das zweite Mal starten, ist klar, kein Harz, kein Vogelsberg sondern A10, A2, A7, A5, und A66 heißt die neue Streckenplanung. Naja, wenigstens ist das Wetter okay.

Ab Salzgitter fahren wir in einem Tunnel, dunkle Wolken rechts, dunkle Wolken links, in der Mitte scheint die Sonne. Zigarettenpause auf Raststätte Harz West und wir bekommen die Nachricht in Idstein geht die Welt unter, in Frankfurt auch, in Wiesbaden regnet es. Tolle Aussichten. Wir fahren weiter und es fängt an zu nieseln.

Knapp 2km weiter wird aus dem Niesel ein Gewitterguß, weitere 2km und wir halten auf dem Strandstreifen, wir sind durch. Das Wasser steht in den Schuhen, ist durch die Nähte und Reißverschlüße gedrückt. Auf der Straße steht zentimeterhoch das Wasser, die Sicht ist gegen Null.

Schnell wird klar, das Gewitter war der Auftakt einer Regenfront, wir fahren weiter. Am Knüllwald hat sich der Regen wieder in Niesel verwandelt und wir fahren Raststätte Hasselberg ab. Nach unserer Dusche bieten wir den Brummi-Fahrern ein Schauspiel. Zwei Biker, die Wasser aus den Schuhen schütten und Socken auswringen gibt es sicher nicht alle Tage.

Ab der Wetterau ist es dann trocken und wir erreichen Wiesbaden schon leicht angetrocknet, sozusagen dehydriert.

Tagestips

Übernachten keine Empfehlung, Wiesbaden bei der Familie
Essen ebenfalls mit der Familie
Kommentar Den Tag streichen wir dunkelgrau.

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