Tag | Donnerstag, 24.06.2010 |
Entfernung | 132km |
Reisezeit | 4h mit Pausen |
Pässe | keiner |
Wetter | 30 - 35 Grad, heiß und sonnig, zeitweilig bewölkt |
Nach dem reichlichen Abendessen im Le Mura sind wir am nächsten Morgen über das typisch italienische Frühstück im Hotel nicht wirklich enttäuscht. (Cappuchino, Brötchen, Marmelade, süße Stückchen)
Die Garage für sich genommen, macht das Il Sole einen Besuch wert. Trotz aller Bewunderung für die Luxus-Behausung unser Bikes verlassen wir das kühle Gewölbe.
Wir fahren (endlich ohne Gepäck) über Prata und Rosia nach Siena. Die Strecke besteht aus Kurven und sonst nichts und ist weitestgehend leer. Zwischendurch eine kurze Zwischenstation an der Locatione Montebello, die leider zu hat.
Also, kein Espresso, kein Panini, weiter geht es. In Siena fahren wir Duomo ab und bummeln durch die Altstadt von Siena. Wir besichtigen die Reste eines größenwahnsinnigen Projektes, das einen der schönsten Dome der Welt hinterlassen hat und beobachten die Vorbereitungen für das Palio auf der Piazza de Campo.
Auf dem Rückweg decken wir uns mit ein paar lokalen Spezialitäten für ein abendliches Picknick ein. Die Rückfahrt geht dann über Chiusdino, sehr schöne Strecken, vor allem aber, nur wenig Verkehr und Kurven, Kurven, Kurven.
Das abendliche Picknick findet an der gleichen Stelle statt, von der man den schönen Ausblick hat. Und es gibt ihn noch, den Chianti in der Bastflasche, aber ein Gallo Nero sollte es dann doch schon sein.
Essen | Spezialitäten-Picknick auf Parkbank mit grandiosem Ausblick. |
Kommentar | Thorsten morgens an sehr glatter und steiler Stelle in Massa Marittima im Stand mit dem Motorrad umgefallen. Nina hat am Morgen eine Biene mit dem Helm eingesammelt, die natürlich in den Kopf sticht und nicht in den Helm. |
Tag | Freitag, 25.06.2010 |
Entfernung | 177km |
Reisezeit | 6h mit Pausen |
Pässe | keiner |
Wetter | 30 - 35 Grad, heiß und sonnig, Gewitter |
Wir treffen den Barbesitzer bei einem Rundgang durch Massa auf der Straße und werden von diesem freundlich begrüßt, als wären wir alte Kunden. Es geht los, wieder Richtung Siena. Wir machen als erstes einen Abstecher nach San Galgano (Kirche ohne Dach), das an der Strecke liegt. Leider wurde die Ruine in San Galgano zu einer Freiluftbühne umgebaut, was dem ganzen Ensemble den Reiz nimmt.
Wir fahren weiter und biegen auf eine ziemlich brandenburgische Strecke (5km geradeaus, Kurve, 4km geradeaus, Kurve, Dorf, 7km geradeaus, ...) nach Colle di Val d Elsa ab. Von Colle geht es nach einem Espresso weiter nach San Gimignano, der Stadt der Geschlechtertürme. Hier stoßen wir auf eine besondere Spezies deutscher Urlauber, den Wohnmobilfahrer.
Wenn man aus LAU (Lauf bei Nürnberg) kommt, kann man dann schon mal in einer steilen Spitzkehre mitten auf der Spur sein Wohnmobil anhalten und nach einem Parkplatz suchen. Das man dabei die nachfolgenden Motorradfahrer in eine potentiell lebensgefährliche Situation bringt, kommt im Gehirn solcher Fahrzeugführer offenkundig nicht an. Das Kennzeichen wird wohl nicht umsonst mit Lahm-Arsch Unterwegs übersetzt. Das Wohnmobil samt Inhalt kreiste noch 30 Minuten später vor San Gimignano und suchte unter größtmöglicher Verkehrsbehinderung weiterhin einen Parkplatz.
Obwohl Vorsaison, ist San Gimignano mit Touristen überfüllt. Wir sehen zu, weiter zu kommen. Es geht nach Volterra, über Castell S.G., Castello Fiorentino, endlich wieder ein paar Kurven und nichts los auf der Gasse. In Volterra verwehrt uns eine, nicht näher in Erfahrung zu bringende, Feierlichkeit die Zufahrt zur Stadt, die sehenswert ist. Nach kurzer Beratung verzichten wir ob der Temperaturen auf eine Besichtigung zu Fuß. Wir fahren auf die 439, durch Saline Volterra zurück nach Massa Marittima. Eine sehr abwechslungsreiche Strecke.
Auf der Rückfahrt machen wir die interessante Feststellung, das nach einem Gewitterguß die Landstraßen so stark dampfen können, dass es einem trotz Fahrt die Sonnenbrille beschlägt.
Essen | Noch mal Le Mura, danach die Bar gegenüber dem Hotel, von uns zwischenzeitlich "Signore" getauft. |
Kommentar | In der Bar spielt abends stundenlang Klavier-Musik, von der wir glauben, dass sie von der CD kommt. Am zweiten Abend stellt Nina fest, es ist ein Klavierspieler, der stundenlang ein Stück nach dem anderen perfekt spielt. "Signore" ist wirklich zu empfehlen, ein netter älterer Herr. Bier ist hier sehr teuer, der Rest des Angebotes (Wein, Snacks, Grappa) ist sehr günstig |