In 23 Tagen durch das wilde Italien

Tour-Überblick

Wir,

Nina Thorsten
Nina (links) & Thorsten (rechts),

werden damit,

Piaggio MP3 400LT BMW R850C
MP3 400LT (links) & R850C Classic (rechts),

nach und durch Italien fahren, 23 Tage lang. Nina wird während der Tour in Italien eine große Inspektion machen lassen müssen. Aber Piaggio ist ja aus Italien, wo ist das Problem...

Eine Tourplanung ist eher nicht vorhanden, es soll in die Toskana gehen und wir wollen auf jeden Fall in die Maremma, der Rest wird sich finden.

Tourtips

Federvorspannung für Ostdeutschland und Italien auf die härteste Stufe.
Schilder wie "Scharfe Kurve", "Kurvige Strecke", "Fahrbahnunebenheiten" und "Steinschlag" sind in Italien ernst gemeint.
"Tornante" heißt Spitzkehre, "Rallentare" heißt bremsen (nicht wörtlich, wörtlich=vermindern, verlangsamen) und "Caduta massi" bedeutet Steinschlag, "Lavori in corso" sind Baustellen, Mäharbeiten oder ähnliches (halt Arbeiten auf der Strecke), meist schlecht gesichert und mit starken Fahrbahnverschmutzungen. Auch diese Warnhinweise sind sehr ernst gemeint.
24-Stunden-Tankstellen in Italien sind meist Automatentankstellen. Die Automaten nehmen oft nur Bargeld in 5-, 10- und 20-Euro-Noten an.
Nicht alle Banken akzeptieren in allen Filialen an allen Geldautomaten deutsche ec-Karten. Einzige uns bekannte Ausnahme, Monte dei Paschi (Siena-Bank).
Mitführen einer Warnweste ist Pflicht in Italien. Die Warnweste ist bei einer Panne zu tragen. Gilt auch für den Sozius.
Gastronomierechnungen aufbewahren, die Guardia di Finanza (Steuerfahndung/Steuerpolizei/Zoll) kontrolliert gerne Touristen, um italienische Gastwirte zu erwischen. Wer keine Rechnung des gerade besuchten Gasthauses dabei hat, riskiert Diskussionen und macht sich bei dem Gastwirt unbeliebt, der dann auf jeden Fall kontrolliert wird.
Gutes Kartenmaterial, trotzdem sind ungewollte Rundfahrten nicht ausgeschlossen. Nicht nur in Italien. Navi-Daten sind auf Nebenstrecken oft nicht zuverlässig, insbesondere im Ausland.
Die italienischen Straßenbauer lieben Kreisverkehre, was sich oft genug als hinderlich erweist. Im Zweifel so lange kreiseln, bis man alle Orts-Schilder an den Ausfahrten entziffert hat.
Die italienischen Straßen sind durch Reifenabrieb z.T. schon im trockenen Zustand glatt, bei Regen verwandeln sie sich in Rutschbahnen. Hauptsächlich gilt das für Kreuzungsbereiche.
Ein gutes Mittel gegen Mücken, die flachen Teile und die Küsten der Toskana sind ein Mückenparadies.

Tourdaten

Abfahrt: 19.06.2010, 07:30Uhr
Rückkehr: 11.07.2010, 21:00Uhr
Strecke: 4506km
Pässe: 7
Defekte: An der R850C ist auf dem Rückweg das ABS ausgefallen. Ursache: Korrodierter Kontakt an der Hinterradbremse.
Pannen: Keine, wir hatten ja auch alles dabei: Werkzeug, Reifenpannenkits, Sicherungen, Zündkerzen, Öl, gefüllte Ersatzkanister, Glühlampensets, Taschenlampe, Tape, Bowdenzüge, Warndreiecke, Warnwesten, Verbandskästen. :-)
Strafzettel: Keine.
Kontrollen: Keine.
Unfälle: Zwei Beinahe-Unfälle. (Fahrzeuge aus LAU, FS)
Fazit: Bayern und seine Autofahrer (LAU, A, FS), sowie Össi-Straßen sind potentiell lebensgefährlich für Motorrad-Fahrer.

Abfahrt, 1.Tag