Abholung
Herr S. erscheint samt Auto mit Anhänger, um das Motorrad abzuholen, zwei Frauen im Schlepptau. Wie sich später herausstellt, ist die eine davon Anwältin. Für Familienrecht!
Die Dreistigkeit des Auftretens ist schon bemerkenswert. Man möchte das Motorrad sehen, ob es ohne Beschädigungen ist, und anlassen sollen wir es auch noch. Sonst würde man das Geld nicht rausgeben. Ach ja, man glaubt offensichtlich ein neues Motorrad zu erwerben.
Neben Dreistigkeit ist Unwissenheit, selbst bei der Anwältin, wohl die herausragende Eigenschaft. Ein Vertrag der wegen arglistiger Täuschung angefochten wurde, ist nichtig. Er hat nie existiert. Wir hätten ein Schrotthaufen oder Einzelteile übergeben können, es hätte nichts geändert. 3000,00€ gegen Motorrad, selbst wenn von dem Motorrad nur noch die Papiere und der Schlüssel existiert hätten, wäre das ausreichend gewesen. Einen Anspruch auf irgendetwas, wie etwa Schadenersatz exitert für den Anfechtungsgegner nicht, Ausnahme, bei Bereicherung. (Die Frage dabei ist, durch was jemand bereichert ist, der die Unterhaltskosten für ein Motorrad trägt. Der Nachweis der Bereicherung könnte schwierig werden, eher unmöglich.)
Die Leute machen immer den gleichen Fehler, Gutmütigkeit mit Dummheit zu verwechseln.
Der Knaller des Abends war allerdings die Frage von Herrn S., wo denn die ganzen Anbauten seien. Nina wollte ursprünglich ( das ist ihr gutes Recht) den Zigarettenanzünder und die Zusatzscheinwerfer ersetzt haben. Da die Anwätin meinte, die könnten zerstörungsfrei abgebaut werden, hat Thorsten das getan. Das Loch im Cockpit ist nicht wirklich eine Zerstörung. Unabhängig von der gesetzlichen Lage, wurde auch auf jede Form der Einrede verzichtet.
Spannend wird, was nun passiert, die ER6N ist ja das neue Motorrad der Fahrschule S. für den gedrosselten A. Und F650CS Baujahr 2003, mit mehr als 50.000km bringen momentan etwa 2.500€, als Fahrschulmaschine tendenziell 2200€. Nina hat bei knapp 39.000km vor einem Jahr gekauft, nun sind mehr als 52.000km drauf.