Noch 1000km bis Trento

Daten

Tag Freitag, 19.06.2015
Entfernung 1000km
Reisezeit 13,75h mit Pausen
Pässe 2, Fernpass (1216m), Timmelsjoch (2509m)
Wetter 2 - 28°, bewölkt, Regen, Schneeregen, sonnig, in Deutschland sehr windig

Beschreibung

Wir haben unser letztjährige Reihenfolge geändert. Erst in die Toskana, dann nach Kärnten. Um 06:00 soll es losgehen, doch ein paar Wildschweine (vierbeinig) verhindern den pünktlichen Start. Da die Bache Frischlinge führt, ist mit ihr sicher nicht zu spaßen. Nachdem sich das Schwarzwild in sein angestammtes Gebiet zurück gezogen hat, kann es mit dem Packen weiter gehen.

Um 06:30 geht es los. Die Temperaturen sind angenehm. Wir fahren am ICC direkt auf die A115, von dort auf die A10 weiter auf die A9. Bei unserem ersten Halt treffen wir einen Artgenossen.

Treffen
Kühe auf der A9

Kurz vor Rudolphstein folgt ein Temperatursturz und es kommt, was kommen musste, in Deutsch-Sibirien fängt es an zu regnen. Also, Plastik über das gute Leder ziehen. Auch nachdem es aufgehört hat zu regnen, veranlasst der Himmel uns, das Plastik anzubehalten. Als es hinter München kurzfristig schön wird, beschließen wir, anbehalten, wer weiß was noch kommt. Eine überschlagsmäßige Berechnung des bisherigen Benzinverbrauchs kommt auf mehr als 6 Liter je hundert km bei Nina und auf gute 8 Liter bei Thorti.

Pause
Pause, kurz hinter München

Wir verlassen die A95 bei Eschenlohe (bisher kein Stau) und ab Oberau regnet es. Es geht im Regen von Reutte über den Fernpass nach Imst. In Imst ist wieder trockenes Wetter. Von Imst nehmen wir die 186 in Richtung Timmelsjoch. 9 Stunden und 42 Minuten nach unserem Start bezahlen wir in Hochgurgl unsere Maut für die Paßstraße. Es regnet wieder. Als wir weiter hoch kommen wird aus dem Nieselregen waagerechter Schneeregen bei Nebel und 2°, was den Vorteil hat, wir sind praktisch alleine auf dem Pass unterwegs. Auf der Passhöhe ist es zwar nebelig, windig und kalt, aber trocken.

Pause
Timmelsjoch im Juni.

Nein, Aufnäher vom Timmelsjoch sind gerade ausgegangen, kommen nächste Woche. Ja, das nutzt uns jetzt leider nichts.

Bei der Abfahrt vom Timmelsjoch können wir in einer Seitenschlucht einen imposanten und kräftigen Regenbogen beobachten. Im Tal geht es auf die SS44, die Temperaturen steigen, kurz vor Meran landet das Plastik im Gepäck. Weiter an Lana vorbei nach Bozen, auf die SS12 nach Trento. Wir haben nichts gebucht, sind aber guter Dinge, ein Hotel zu finden.

Das erste angefahrene Hotel ist zu, keine Rezeption zu sehen. Hmm? Uns ist der erhebliche Leerstand bei Gewerbe-Immobilien schon aufgefallen. Also, fahren wir das zweite potentielle Hotel an. Das existiert überhaupt nicht mehr. Kein Hinweis, keine Reklame. Inzwischen ist es kurz vor 20:00, die Temperatur beträgt 28°, die Luftfeuchtigkeit gefühlte 100%. Nach einer kleinen Extrarunde durch ein Industriegebiet folgen wir einer Ausschilderung zu einem Hotel.

Das Hotel existiert noch und ist offen. Rein in den Laden. Folgender Ablauf:
Buonasera. Avete una camera doppia per una notte?
Si.
Quanto?
Schhschh con colazione.
Scusi?
Schschh con colazione.
Wie bitte?
110 Euro mit Frühstück.
Wir fragen uns bis heute, ob wir ihn im Preis gedrückt haben, denn das Schschh hörte sich nicht an wie centodieci.

Abends erhalten wir dann noch die Bestätigung, es ist ungewöhnlich schwül für Trento und das schon seit Wochen.

Tagestips

Übernachten Hotel America
Essen Bruscetta + Tagiatelle Rague
Kommentar Minimal-Ziel war Sölden, Maximal-Ziel Trento. Ab Eschenlohe hatten wir wirklich Spaß. Das Essen war gut.

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