Zürich - Grenoble

Daten

Tag Sonntag, 28.07.2013
Entfernung 559km
Reisezeit 10,25h mit Pausen
Pässe 2,   Großer St. Bernhard (2473m), Kleiner St. Brenhard (2188m)
Wetter 19 - 35°, sonnig

Beschreibung

Für heute haben wir uns drei Klassiker vorgenommen, aber zuerst wollen wir die Kilometerkosten für die hässlichen Aufkleber reduzieren. Es soll über die Schweizer Autobahnen bis Martigny gehen, von da ins Aoste-Tal und dann rüber nach Grenoble. Plan: Die dann richtig eckigen Reifen wieder rund fahren.

Vorher ist noch ein wenig Verdruß angesagt. Auch die Ausfahrt der Tiefgarge funktioniert nur über Kontaktschleife und man muß ein Ticket in einen Schlitz fummeln. Sinnvoll ist diese Konstruktion an der Steigung angebracht und eben so sinnvoll ist der Abstand zwischen Kontaktschleife und dem Schlitz so groß, das man nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben kann, um das Tiket in den Schlitz zu bekommen. Man braucht also immer zwei Personen, um mit dem Motorrad aus der Tiefgarage zu kommen. Sehr sinnvoll.

Wir gondeln die Schweizer Autobahnen lang. Kurz vor Montreux tanken wir an einer völlig schattenloen Tankstelle und vollen eine Zigarette rauchen.
Helm aufziehn für die Suche nach einem Schattenplatz? Nö, wozu?.
Leider haben wir die Trachtenträger übersehen, als Thorti einen Schattenplatz findet und das Mopped abstellt, kommt ein Schweizer Mitglied des Trachtenvereins angehechelt:
"Hier herrscht Helmpflicht und das da ist keine Haltestelle, das ist schon Autobahn!"
Thorti bedankt sich und sagt das wir sofort weiter fahren. Die Antwort ist ein "Bitte schön." Puuuhhh!

Französische Schweiz und auf Deutsch angesprochen, das war schon richtig zuvorkommend, aber auch nicht gebüßt worden. Wir sind ehrlich beeindruckt. Wir wissen zwar nicht, was ein Verstoß gegen die Helmpflicht kostet und wie teuer Parken auf der Autobahn ist, aber billig wäre es sicher nicht geworden.
Geht also auch ohne drakonische Strafen. Es ist ja nicht so, dass wir in die Schweiz fahren, um vorsätzlich deren Regeln zu übertreten, eine Autobahnschild wäre trotzdem nett.

Weiter geht es über den Großen Sankt Bernhard ins Aoste-Tal. Ab dem Pass entspanntes Fahren, da man nicht mehr dauernd den Tacho im Blick haben muß, um nicht als Schwerverbrecher in die Schweizer Analen einzugehen.

Italien
Großer St. Bernhard. Via sicura, ade!

Richtung Kleinen Sankt Bernhard ist irgendein völlig Überforderter mit einem Riesenwohnmobil unterwegs, dass er offenkundig nicht fahren kann. Die kilometerlange Schlange hinter ihm wird in den Ortschaften nicht schneller als 30 und ausserorts nicht schneller als 60. Trotz Motorrädern dauert es fast 40 Minuten, bis wir uns an der Schlange vorbei gearbeitet haben und das Verkehrshindernis überholen können. Über den kleinen Sankt Bernhard geht es nach Frankreich.
Auf dem Kleinen Sankt Bernhard verliert Thorti seine Sonnenbrille bei der Abfahrt und wundert sich ein paar Kilometer, warum es ab 80 so zieht um die Augen. Der Horizont in Fahrtrichtung sieht auch übel aus.

Fronkroich
Diverse Verkehrshindernisse (Wohnmobile) abgehängt.

Da wir dank der fahrenden Verkehrhindernisse viel Zeit verloren haben, beschließen wir den Col de la Madeleine ( den dritten Klassiker) auszulassen und direkt nach Grenoble zu fahren. Wir stimmen darin überein, dass Grenoble eine der hässlichsten Städte ist, die wir kennen.

Das B2B hat heute seine Bewährungsprobe bestanden, ob zur Kommunikation beim Überholen, Warnung vor Schotterkehren oder zum Fluchen über die Unfähigen.

Wir haben kaum unserer Motorräder abgestellt, als es zu regnen anfängt.

Tagestips

Übernachten Hotel ibis, Grenoble
Essen Kebap-Kette Nabab, nicht empfehlenswert, besonders nicht für Berliner
Kommentar Wir geben besser keinen Kommentar über die geistigen und fahrerischen Qualifikationen von Wohnmobilfahrern ab, sie haben uns eine schöne Strecke und 2 Pässe gekostet.

Home     Vorheriger Tag     Nächster Tag
Tagesimpressionen
Tourkarte Zürich-Grenoble