Chiavenna - Pässe um St. Moritz

Daten

Tag Samstag, 30.06.2012
Entfernung 196km
Reisezeit 6,5h mit Pausen
Pässe 3, Malojapass(1815m), Berninapass(2330m), Julierpass(2284m)
Wetter 24 - 36°, sonnig

Beschreibung

Der Tag fängt schon gut an. Das Frühstück hat den Namen nicht verdient und den Preis von 6€ schon zwei mal nicht. Hat den Vorteil, wir sind schnell fertig und um 09:00 auf der Straße. Wir hoffen mal verschont zu bleiben.

Auf der Anfahrt zum Maloja ist ganz schön was los, inklusive unseren Lieblingsverkehrsteilnehmern, Wohnmobilen. Es geht den Maloja hoch und wir enden hinter einer Schlange von Autos, da eine ampelgeregelte Baustelle in den Kehren ist. Nina steht rechts hinter einem PKw kurz vor einer Rechtskehre. Alles fährt an, Nina hat den Zeitpunkt verpasst, aussen der Kolonne vorbei zu kommen. Es kommt, was kommen muß, am Ende der Kehre kommt der Wagen vor ihr grundlos zum stehen und Nina mitten in der Spitzkehre auch. Leider ist da kein Boden mehr für ihre Füße und so tut es einen gewaltigen Schlag. Der Italiener vor ihr fährt weiter, als sei nichts geschehen. Das Unfallverursacher auf den Pässen gerne abhauen, haben wir bereits oft gehört, es selbst zu erleben ist schon etwas anderes. Thorti stellt die C mitten in Kehre, Warnblinker an.

Zwei Mopeds drehen weiter oben, kommen zurück und helfen. Nina ist nichts passiert, aber der Lenker ist unglücklich auf den Betonsockel eines Leitpfosten aufgeschlagen und verzogen. Hilft alles nichts, wir müßen weiter.

Oben auf dem Maloja angekommen beschließen wir, weiter zu fahren. Nina meint folgerichtig, weiterfahren, sonst gibt das bloß irgendwelche difusen Ängste. Also, Richtung Bernina. Wir durchfahren St. Moritz und finden das dieses Schweizer Kuhkaff absolut überbewertet ist. Es ist noch nicht ein Mal landschaftlich interessant.

Pause
Kurz vor der Passhöhe Bernina

Richtung Bernina, oben auf der Passhöhe springt ein, mit einer Kamera bewaffneter, Volltrottel direkt vor die vorausfahrende Nina und versucht ein Foto zu machen. Direkt auf der Fahrbahn vor einem fahrenden Motorrad, wie blöd darf man eigentlich sein? Offenkundig haben die Irren heute Ausgang. Da die Bernina Passhöhe voll von Leuten ist, fahren wir erst ein Mal auf der anderen Seite ab.

Wir drehen unten und fahren wieder zurück, nun ist die Passhöhe etwas leerer und wir legen eine etwas längere Pause ein.

Pass
Oben auf dem Pass

Wieder weiter nach St. Moritz und rüber über den Julierpass. Am Abzweig zum Julier in Silvaplana essen wir einen Imbiss, bevor es hoch geht. Auch auf dem Julier ist Auftrieb, so das wir auf der anderen Seite abfahren und dann drehen, um wieder auf die Passhöhe zu fahren. Bei der Wiederauffahrt zum Pass haben wir dann ein ganz besonderes Erlebnis, daß den Beweis erbringt, man hat die Irrenhäuser rund um St. Moritz geöffnet und den Insaßen Ausgang gewährt.

Ein Graubündener hochgradig schwachsinniger Bauernlümmel in einem getunten Bürgerkäfig heizt den Julier hoch. Er überholt Thorti auf der Gegenfahrbahn innerhalb einer rechten Spitzkehre und muß Thorti schneiden, um nicht an der Felswand zu kleben. Leider war Thortis Kamera aus. Danach fliegt der an geistiger Schwäche Leidende direkt vor einer Kurve an Nina vorbei, schneidet die Kurve und nimmt um ein Haar einen auf der Gegenfahrban ordnungsgemäß abfahrenden Radfahrer mit. Ninas Kamera lief, so dass wenigstens der letzte Teil der Schwachsinnsaktion dokumentiert ist. Video

Leider hat er nicht auf der Passhöhe gehalten, wirklich schade, wir hätten dem Helden gerne gratuliert. Wir hoffen nur, daß man ihn demnächst alleine vom Felsen kratzt und er nicht noch Unschuldige mitnimmt.

Pass
Eine Zigarette auf den Schreck.

Es geht zurück zum Maloja, den wir wieder runter müßen. Vorher noch ein Passbild und eine Pause am Aussichtspunkt knapp unterhalb des Passes.

Pass
Mitten im Ort

Abends gehen wir dann essen im Rebelot. Tja und es gibt einen Stromausfall. Die Bedienungen sind nicht in der Lage mit uns zu kommunizieren. Anhand unseres Dialektes hat man uns eindeutig als Deutsche identifiziert, trotzdem werden Fragen und Bestellungen in einem unverständlichen Redeschwall in irgendeinem lokalen Dialekt beantwortet. Anstatt in einfachen Worten zu erklären um was es geht, sucht man jemanden der Deutsch spricht und findet natürlich niemanden. Wir warten also eine ¼h bis uns jemand erklären kann, das es keinen Espresso gibt. Eine weitere ¼h und 4 Aufforderungen später weiß Nina dann auch, wo sie bezahlen darf. Thorti war schon gegangen und hätte auch nicht bezahlt.

Tagestips

Übernachten Hotel Flora, Chiavenna
Essen Ristorante Rebelot, Essen okay, Kommunikation mit den Gästen bescheiden. Im besten Falle!
Kommentar Wann wird endlich der letzte Depp begriffen haben, daß man in Spitzkehren oder direkt danach nicht hält, wenn man Motorradfahrer hinter sich hat? Drei Volldeppen an einem Tag, das müßte für diese Jahr eigentlich genug an geistigen Tieffliegern sein. Mit Ausnahme der Pässe kann man diesen Tag getrost streichen.

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