Tag | Montag 03.07.2012 |
Entfernung | 150km |
Reisezeit | 6,25h mit Pausen |
Pässe | 3, Furka-Pass(2436m), Grimselpass(2164m), Sustenpass(2224m) |
Wetter | 16 - 24°, wolkig, neblig, teilweise sonnig |
Frühstück! Endlich wieder ordentliches Frühstück, Thorti als professioneller Morgenmuffel (bitte nicht vor der dritten Tasse Kaffee ansprechen) findet es hervorragend, daß der Kaffee endlich wieder schmeckt. Und gleich die nächste gute Nachricht, der Chef sagt, das gegen 09:00Uhr die Pässe wieder aufmachen. Ein Blick nach draussen offenbart allerdings etwas trübes Wetter, egal so lange es nicht regnet, stürmt und schneit.
Wir wollen nicht hetzen und brechen gegen 10:00Uhr zur Furka auf. Immer schön gemütlich, Furka, Nufenen Gotthard, Susten, Grimsel, Furka lautet unser Plan. Könnte in 7-8 Stunden klappen. Auf geht es, nach Hospental. Tatsächlich, ein grünes "Offen" neben dem Furkapass grinst uns an. Ohne größere Hindernisse fahren wir aufwärts. Auch die Jungs und Mädels von der Opel-Gang sind unterwegs. Wir finden einen Ausweichbucht mit Blick zum Pass und machen Halt.
Während wir eine Zigarette rauchen, bricht ein pausierender Radfahrer Richtung Pass auf. Thorti kommentiert, "Da müßte mein Herz ein Affe sein, mit dem Rad auf den Furka.", es gibt vom Radfahrer die Antwort, "Als Raucher sowieso nicht.". Das hat gesessen. Naja, dafür sind wir vor ihm oben und auch schon wieder weg, bevor er ankommt.
Wir machen einen Zwischenstopp am Rhonegletscher, bevor wir nach Gletsch abfahren.
Von Gletsch geht es weiter nach Ulrichen, wo wir eine Überraschung erleben. Ein rotes Schild verkündet hämisch "Geschlossen" neben der Aufschrift Nufenenpass. Die Nachfrage bei einem örtlichen Hotelier bringt die indirekte Bestätigung. "Nein, die sind noch am Aufrämen, heute wird das nix mehr, vielleicht übermorgen." Übermorgen sind wir in Basel, das ist ein wenig weit zum Fahren und vor allem, Thorti will die Jura auf keinen Fall ausfallen lassen.
Also, schnell noch tanken, dann eben Grimsel und Susten. Kehrt, marsch. Am Grimsel machen wir mitten im Aufstieg Station und wen treffen wir da? Unseren Radfahrer vom Furkapass, auch dieser hat sich den Platz ausgesucht, um ins Tal zu gucken. Er verabschiedt sich mit den Worten, "Bis gleich, wir treffen uns sicher oben."
Oben angekommen, drängt sich ein Vergleich zum letzten Jahr gerade zu auf.
Nachdem sich auch die letztjährige Frage geklärt hat, was man vom Grimselblick so erblickt, lassen wir uns ebendort auf eine Jause nieder. Wir kommen mit dem, ebenfalls pausierenden, Radfahrer ins Gespräch. Er will noch nach Innertkirchen abfahren und dann morgen nach Chur. Alle Hochachtung nach Chur von Innertkirchen aus, das ist mal eine Berg- und Talfahrerei und Chur ist auch nicht gerade um die Ecke, rund 180km liegen vor ihm. Wir erfahren auch noch, das er der Radfahrer ist, der am Vortag den Bus vom Gotthard genommen hat.
Wir fahren ab, um noch den Sustenpass mitzunehmen, der ganze Tag ist bisher gut gelaufen. Als wir unten am Pass ankommen, sieht es oben nicht wirklich witzig aus. Umkehren wäre langweilig, also hoch auf den Sustenpass. Irgendwann wird es schwierig schneller als 50 zu fahren, was weniger an der Strecke, als mehr an der mangelnden Sicht auf die Strecke liegt. Die letzen Meter fahren wir nach Gehör.
Wir sind und bleiben ziemlich alleine, wie schon mal festgestellt, schlechtes Wetter hat auch Vorteile. Die Abfahrt verläuft auch im Nebel, wenigstens die ersten Höhenmeter, aber dann... Trocken und Sonnenschein, bis kurz vor Göschenen. Um kurz nach 16:00 sind wir wieder im Hotel. Morgen soll es nach Basel gehen. Furka, Grimsel, Luzern lautet die Streckenplanung.
Wir parken wieder in der Autowerkstatt. Es steht auch noch ein Finne mit einer R1200RT darin. Von Finnland mit dem Motorrad in die Schweiz. Respekt. Wir rätseln über eine merkwürdige Stange quer über den Soziussitz der RT. Foltermöglichkeit für unbotmäßigen Sozius?
Übernachten | Hotel Aurora, Gotthardstr. 163, 6490 Andermatt, Web |
Essen | Hotel Aurora, nicht billig aber noch besser |
Kommentar | Spannender Tag. 5000ter Tourkilometer. In Andermatt kleben immernoch die Wolken, wenigstens regnet ist nicht mehr und die Yaks sind tiefer gekommen. Das Wetter wird gut, die Yaks sinken wieder. |
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