Chiavena - Andermatt

Daten

Tag Montag 02.072012
Entfernung 203km
Reisezeit 6,5h mit Pausen
Pässe 2, Passo Monte Ceneri(554m), Gotthard(2106m)
Wetter 12 - 28°, wolkig, Regen, Gewitter

Beschreibung

Heute geht es raus aus Chiavenna, wir wollen nach Gletsch. Grimsel, Furka, Nufenen, Susten und Gotthard locken. Nachdem wir uns das letzte Mal über das Frühstück geärgert haben, geht es ans Packen, den ganzen Schamott 3 Stockwerke tragen, vom 3.OG bis zur Straße. Wir sind durchgeschwitzt, bevor die Motoren gestartet sind. Dann geht es glücklicherweise los. Nina will, aus völlig unverständlichen Gründen, mit krummen Lenkrohr und Gepäck nicht über die Schotterstrecke am Splügen fahren. Alternativ bleibt nur der Lago di Como und danach der Lago di Lugano, von dort nach Bellinzona. Das kostet Zeit und Nerven. Dann über den Nufenenpass nach Gletsch und am nächsten Tag nach Bern. Aber, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Bei einer Zigarettenpause entdecken wir ein lustiges Schild am Lago die Como.

Oben
Ein Schelm, wer Arges denkt

Das Wetter ist ziemlich durchwachsen, bisher aber trocken, so das wir am Lago di Lugano, kurz vor Lugano für ein paar Fotos halten. Wir trinken etwas, rauchen und sehen den Bauarbeitern einer Baustelle unterhalb der Straße bei der Arbeit zu.

Pause
Lago di Lugano, Arbeit ist eine fazinierende Sache, wir können Anderen stundenlang dabei zusehen

Wir fahren nach Bellinzona und bei Castione auf die 2, parallel zur Autobahn. In Airolo biegen wir Richtung Nufenen ab und sehen nur im Augenwinkel ein rotes "Geschlossen", uns kommen aber Biker entgegen. Trotzdem, eine kurze Beratung später, während derer auch andere Biker drehen, kommen wir überein, dann fahren wir halt Gotthard und Furka nach Gletsch. Drehen, Abzweig zum Gotthard, und wir sind auf der alten Gotthard-Straße, es nieselt.

Regen, nasses Kopfsteinpflaster, Gepäck und die C, damit die alte Gotthardstraße hoch? Das muß nicht wirklich sein.

Je höher wir kommen, umso schlechter wird das Wetter. Irgendwann sind wir auf der neuen Gotthardstraße. In den Kehren bläst der Wind bergwärts, das es eine wahre Pracht ist und auf nasser Fahrbahn für Instabilitäten sorgt. Oben angekommen, Gotthard bei schlechtem Wetter, mal wieder. Thorti ist jetzt das 5. oder 6. Mal auf dem Pass, bisher immer Sch...wetter, ob mit dem Auto oder dem Motorrad.

Die alte Postkutsche fährt trotzdem ab. Während wir Kaffee trinken, zieht die nächste Front auf, Gewitter, es regnet waagerecht, so das wir auch unter unserem Unterstand nass werden. Wir warten das Gewitter ab und können einen Radfahrer dabei beobachten, wie er mit einem Postbus-Fahrer verhandelt, sein Fahrrad holt und mit dem Bus abfährt.

Als sich das Gewitter verzogen hat, fahren wir bei Regen ab. In Hospental auch ein rotes Schild. Furkapass "Geschlossen". Operalp, falsche Richtung, und Gotthard, da kommer wir her, offen. Also bliebe noch der Sustenpass, ein Riesenumweg. Wir fahren weiter und in Andermatt beschließt Thorti, dass er keinen Bock mehr hat und fährt ab, direkt zur Tourist-Information. Nach Göschenen abfahren, um rauszufinden, das auch der Susten gesperrt ist, ist nichts, was Thorti jetzt ausprobieren will.

Auf die Frage nach einer Unterkunft für zwei tropfende Biker, nennt die Dame der Touristinformation eine Pension. Also machen wir uns auf den Weg dorthin und kommen an einem Töfftreff in einem Hotel vorbei. Das klingt sehr viel mehr vielversprechend als die Pension. Also rauf auf den Parkplatz.

Biker-Treff
Der erste Lichtblick heute

Inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Und während wir noch beratschlagen, fragt uns der "Gärtner" des Hotels, ob er uns helfen könne. Der "Gärtner" entpuppt sich als der Chef, in 2 Minuten ist alles erledigt, inklusive der Info, ja, auch der Susten ist zu, Schlagwetter. Da niemand sagen kann, wann die Pässe wieder aufmachen, streichen wir Gletsch und Bern ersatzlos und buchen 2 Tage Andermatt. Im Zweifel müssen wir über Göschenen und Luzern nach Basel fahren.

Angekommen
Geparkt und abgeladen

Auffällig beklebte Opel fahren rum und parken beim Hotel, ebenso irgendwelche Phantasie-Embleme auf erkennbaren Opels. Hmmm. Um 18:00 können wir unsere Motorräder in einer Garage unterstellen, die zu einer Tanke gehört, die direkt am Hotel liegt. Der Chef meint, früher hätten sie beides noch selbst betrieben, nun haben sie es verpachtet und kümmern sich nur noch ums Hotel.

Tagestips

Übernachten Hotel Aurora, Gotthardstr. 163, 6490 Andermatt, Web
Essen Hotel Aurora, nicht billig aber gut
Kommentar Das Hotel hat einen Aufzug!

Home     Vorheriger Tag     Nächster Tag
Tagesimpressionen
Tourkarte Chiavenna - Andermatt